Allergische Symptome? Das iPad könnte schuld sein

Die Neuzeit mit all ihren innovativen Kommunikationsgeräten birgt Gefahren. Denn Studien weisen nach, dass das iPad auslösend für eine Allergie sein könnte.

Allergien durch Technik Allergische Symptome? Das iPad könnte schuld sein (© Zerbor - Fotolia.com)

Letzten Montag war in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Pediatrics“ ein Artikel zu lesen, in dem es um einen Elfjährigen aus San Diego ging. Der Junge wies am gesamten Körper einen Ausschlag auf und musste sogar in der Klinik behandelt werden. Die Ärzte fanden heraus, dass der Junge an einer Nickelallergie litt und die Suche nach der Ursache begann. Relativ zügig machten die Mediziner das iPad als Auslöser aus. Die Familie kaufte das Gerät im Jahr 2010 und der Elfjährige nutzte das Tablet täglich.

Tests erwiesen einwandfrei, dass das Gehäuse Teile Nickel enthielt – und dieses Metall gilt als hochallergen. Der Ausschlag verbesserte sich schlagartig, nachdem das iPad mit einer Schutzhülle versehen wurde.
Leider bleibt völlig offen, ob alle iPads Nickel enthalten. Auch, was die anderen Geräte von Apple angeht, herrscht keine Klarheit über den Gehalt an Nickel. Denn der Apple-Sprecher sagte nur, dass das Unternehmen keine Erklärung abgeben werde.

Was ist Nickel?

Nickel ist ein chemisches Element. Es dient oft als Legierungsmetall bei der Veredelung von Stahl. Es erhöht den Härtegrad von Stahl und macht es zudem korrosionsbeständiger. Durch die enorme Verbreitung der Nickelallergie hat allerdings die Verwendung der Legierung stetig abgenommen.

Die Nickelallergie ist weit verbreitet. Zu den typischen Symptomen zählt eine Hautreaktion, einhergehend mit einer Rötung bis hin zur Bildung eines Ekzems. Wird bei einer betroffenen Person der Kontakt mit Nickel nicht eingestellt, kann sich eine chronische Entzündung ausbilden, die sogenannte „Nickelkrätze“. Die toxische Wirkung von Nickel mit der Einnahme oder beim Einatmen setzt bei bereits bei einer Menge von 50 mg ein.

Nickel ist sogar in einigen Lebensmitteln enthalten, doch in so einer geringen Menge, dass hier keine gesundheitlichen Bedenken bestehen. Manche Menschen fürchten, dass Nickel beim Kochvorgang aus dem Topf freigesetzt werden könnte, doch das ist nicht der Fall.

Der Umgang mit einer Nickelallergie als Betroffener

Wer an einer Nickelallergie leidet, sollte auf günstigen Modeschmuck verzichten. Auch mit Piercings, Jeansknöpfe, Gürtelschnallen oder gar dem Verschluss des BH`s sollte sorgsam umgegangen werden. Der Griff in die Geldbörse sollte mit Bedacht erfolgen – die Ein- und Zwei-Euro-Münzen sind ebenfalls nickelhaltig.

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) weist daraufhin, dass eine Sensibilisierung für Nickel häufig schon in jungen Jahren erfolgt. Besonders das Stechen von Ohrlöchern sei hier genannt, denn dieser Vorgang macht den Allergenen ein Eindringen besonders leicht.

Quelle: Inside Handy

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