Keuchhusten bei Erwachsenen

Es ist allgemein bekannt, dass sich Kinderkrankheiten bei Erwachsenen stärker auswirken. Im Erwachsenenalter denkt bei einem Husten niemand an Keuchhusten. Dies ist gefährlich, weil ein unterhandelnder Keuchhusten bei Erwachsenen in der Regel Komplikationen mit sich bringt. Keuchhusten ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch Bakterien der Familie Bordetella pertussis oder Bordetella parapertussis. Die Infektion gehört zu den nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Erkrankungen. Allein in Deutschland erkrankten in den ersten 32 Wochen des Jahres 2015 nach der Statistik 5.430 Personen; im Jahr davor waren es 7.622 Menschen, wobei hauptsächlich Bayern von der Infektion heimgesucht wird.

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Kinderkrankheiten

Im Gegensatz zu anderen Kinderkrankheiten verläuft Keuchhusten bei Erwachsenen mit schwächer ausgeprägten Symptomen. So leiden sie seltener an Erstickungsanfälle. Obwohl Säuglinge ab der neunten Lebenswoche gegen Keuchhusten geimpft werden, nimmt die Zahl der Erkrankungen zu. Die Keuchhustenimpfung ist eine Kombinationsimpfung, die aus vier Teilimpfungen besteht, deren letzte Impfung im Alter zwischen dem elften und 14. Lebensmonat erfolgt. Weitere Impfungen sollten im Alter zwischen fünf und sechs Jahren sowie zwischen neun und 17 Jahren erfolgen. Erwachsen sollten sich einmal gegen Keuchhusten, Tetanus und Diphtherie impfen lassen. Es gibt ausschließlich Kombinationsimpfungen, Einzelimpfungen gegen Keuchhusten stehen derzeit nicht zur Verfügung.

Keuchhusten

Keuchhusten zeigt sich bei Erwachsenen mit heftigen und langanhaltenden Hustenanfällen, erschwertem Luftholen, jedoch ohne Erstickungsanfälle. Allerdings zeigen sich bei erwachsenen Erkrankten Erbrechen, Übelkeit und Würgreflexe. Die Symptome klingen nur langsam ab; das Abklingen kann bis zu zehn Wochen in Anspruch nehmen.

Infektion

Allerdings kommen bei Erwachsenen zur Infektion häufig Komplikationen hinzu. Grund ist, Erwachsene verwechseln Keuchhusten meist mit einem üblichen Husten und suchen deshalb nur selten wegen Husten einen Arzt auf. Unbehandelt haben Bakterien die Chance, sich im ganzen Körper zu verteilen und an anderen Organen Schaden anzurichten. Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung oder Lungenentzündung sind neben einem starken Gewichtsverlust einige der Komplikationen, die bei Keuchhusten im Erwachsenenalter auftreten können. Da die Hustenanfälle bei erwachsenen Erkrankten stärker ausfallen als bei Kindern, kann es durch den Druck zu Rippenbrüchen kommen.

Antibiotika

Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika mit dem Ziel, die Bakterien am Ausbreiten zu hindern. Diese Therapie ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Diagnose im frühen Krankheitsstadium erfolgt. Erfolgt der Arztbesuch erst im späten Stadium, hilft Antibiotika nicht mehr. In diesem Fall kann der Arzt nur die Symptome behandeln.

Kranke

Viele Erwachsene begehen den Fehler, krank und abgeschlagen zur Arbeit zu gehen. Bei Keuchhusten ist dies, wie auch bei anderen Infektionen, ein fataler Fehler. Die Ansteckung erfolgt über winzige Speicheltröpfchen, welche der Kranke durch Husten, Sprechen oder Niesen an die Atemluft weitergibt.

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