Mehr Infektionen mit Noroviren in Krankenhäusern

Noroviren lösen Erbrechen, Durchfall und starke Übelkeit aus. Dabei reichen bereits 10 bis 100 Viruspartikel, um eine Erkrankung auszulösen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Mehr Infektionen mit Noroviren in Krankenhäusern Mehr Infektionen mit Noroviren in Krankenhäusern (© fotoliaxrender - Fotolia.com)

Nach Informationen von „B.Z.“ und „Bild“ treten die Viren in Berlin immer häufiger auf, die Krankenhäuser sprechen bereits von einem Rekord an Noroviren-Erkrankungen.

Die Verbreitung der Noroviren

Treffen viele Menschen auf einem relativ engen Raum zusammen, steigt die Gefahr einer Infektionswelle. Jeder kennt die Meldungen, wenn eine Kreuzfahrtgesellschaft, eine Kinder-Reisegruppe oder die Bewohner eines Altersheimes betroffen sind. Kann das Virus sich in einem Körper einnisten, dauert es normalerweise ein bis zwei Tage, bis die ersten Symptome auftauchen. Die Betroffenen fühlen sich schlapp, erschöpft und werden meist von einem heftigen Brechdurchfall geplagt. In der Regel ist nach zwei Tagen das Schlimmste ausgestanden, doch das heißt nicht, dass der Erreger verschwunden ist. Während der akuten Phase wird das Virus teilweise mit Erbrochenem und dem Stuhlgang ausgeschieden. Etwa ein bis zwei weitere Wochen lang ist ein infizierter Mensch noch Träger der Viren. Über den Stuhl werden die noch vorhandenen Viren langsam ausgeschieden.

Die Noroviren sind äußerst widerstandsfähig

Noroviren können an Oberflächen und Gegenständen haften bleiben und so zu einer Infektion führen. Auch rohe Lebensmittel stellen ein Risiko dar. Selbst an gefrorenen Beeren kann sich der Erreger festsetzen, denn die Kälte einer Tiefkühltruhe tötet die Erreger nicht ab. Oft sind kalt zubereitete Speisen als Verursacher einer Noroviren-Welle auszumachen. Salate, Desserts oder Backwaren mit Obst sind dabei hauptursächlich. Generell ist alles gefährdet, was unter schlechten hygienischen Bedingungen angebaut, geerntet, verarbeitet oder zubereitet wurde und nicht durch Erhitzen genießbar gemacht wurde.

Oft findet eine Infektion ihren Weg nicht über das Produkt an sich seinen Weg zur Verbreitung, sondern beispielsweise, weil ein Mitarbeiter des Küchenpersonals infiziert ist. Selbst ein Gast am Büffet kann der auslösende Faktor für eine Infektion sein. Dazu reicht es, wenn er die Brötchenzange benutzt.
Es gibt nur einen Weg, eine Infektion völlig auszuschließen – wenn Lebensmittel ausreichend erhitzt werden. Ein kurzes Aufwärmen in der Mikrowelle reicht jedoch nicht aus, um die Viren absterben zu lassen.

Das BfR weist darauf hin, dass es noch unklar ist, welche Wirkung das Säuren, Trocknen, Salzen oder Pökeln von Lebensmitteln auf die Viren hat.

Norovirus – Maßnahmen zur Vorbeugung

Hygiene spielt die Hauptrolle im Kampf gegen den Erreger. Obst, Gemüse und Salate müssen vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, auch dem häufigen Händewaschen kommt eine wichtige Bedeutung zu.

Wer rohe Lebensmittel verarbeitet, sollte zudem immer wieder die benutzten Küchenutensilien abwaschen, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Brettchen, Messer und Arbeitsfläche sollten penibel sauber gehalten werden.

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