Der Sprung ins kalte Wasser – ein unkalkulierbares Risiko

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) weist einmal wieder auf die Gefährlichkeit beim Sprung in ein kaltes Gewässer hin.

Der Sprung ins kalte Wasser Der Sprung ins kalte Wasser - ein unkalkulierbares Risiko (© lassedesignen - Fotolia.com)

Das kalte Wasser kann ursächlich für Krämpfe sein und wer es dann nicht mehr zurück an das Ufer schafft, droht zu ertrinken. Zudem können sich durch das kalte Wasser Kreislaufprobleme ergeben. Das liegt daran, dass bedingt durch die kalte Wasserumgebung mehr Blut als sonst zum Herzen zurückströmt. Dadurch kann das Herz Überlastungssymptome zeigen und regelrecht „aussetzen“.

Baden ja – nur an bewachten Gewässern

Die Empfehlung des DLRG lautet darauf, dass sich Schwimmer nur an bewachten Badestellen ins Gewässer begeben sollten. Zudem sollte sich jeder die Warnhinweise zu Herzen nehmen. Auch wenn die Sonne vom Himmel lacht und das Thermometer in astronomische Höhe klettert – etliche Baggerseen und Badegewässer sind noch sehr kalt. Ein Aufenthalt in solch einem kalten Wasser kann muskuläre Verkrampfungen zur Folge haben, Schwimmversuche an das rettende Ufer können oft nicht mehr geleistet werden.
Doch nicht nur zu kaltes Wasser sind Gefahrenherde für Schwimmer, auch das Verletzungsrisiko bei einem Sprung in zu flaches Wasser kann lebensbedrohliche Konsequenzen haben. Durch solch ein leichtsinniges Verhalten kommt es immer wieder zu lebensbedrohlichen Verletzungen. Nicht wenige Betroffene verbringen ihr Leben aufgrund solch einer maßlosen Selbstüberschätzung im Rollstuhl.

Flüsse sind besonders gefährlich

Ein weiterer Gefahrenherd ist das Schwimmen in Flüssen. Hier lauern noch weitaus mehr Probleme für unbedarfte Wasserfreunde. So manche Strömung zog schon einen guten Schwimmer unter die Wasseroberfläche. Zudem sind Brückenpfeiler, Gegenstände unter Wasser sowie die Fahrrinnen von der Berufsschifffahrt und Hobbypaddlern ein unkalkulierbares Risiko.

Ludger Schulte-Hülsmann von der deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft weist daraufhin, dass die Gefahr, an einem unbewachten Badesee oder Fluss zu ertrinken, um ein Vielfaches höher ist als beispielsweise in einem Schwimmbad. Leider gibt ihm die Statistik hier recht. Die Gründe der tödlichen Badeunfälle sind vielschichtig: Leichtsinn, Alkoholkonsum, Missachtung der Baderegeln, Selbstüberschätzung und schlechte Schwimmfähigkeiten.

Von Rettungsschwimmern bewachte Badeseen bietet weitaus mehr Schutz. Auch wenn hier der gesunde Menschenverstand nicht einfach ausgeschaltet werden sollte.

Laut der DLRG sind bei tödlichen Unfällen mit Kindern immer wieder die mangelnde Aufsicht der Eltern als schuldhaft anzusehen. Rund 80 Prozent der tödlichen Unfälle hätten vermieden werden können. Eine Zahl, die nachdenklich stimmt.

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