Durchschnittlich 30.000 Bakterienarten im Büro

Bakterien im Büro Bakterien im Büro (© Rawpixel - Fotolia.com)

Nach dem Feierabend sind Büros nicht völlig leblos. Mehr als 30.000 Arten von Bakterien gibt es auf den Tastaturen, Toiletten und auch Technikräumen.

Die Büroräume haben eigene mikrobielle Ökosysteme. Die Größe, die Nutzung und auch die Art der Belüftung beeinflussen die Bakterien, dies berichten jetzt Forscher. Es ist also nötig, die Häuser in Zukunft so zu entwerfen, dass sie architektonisch so gebaut werden um den Menschen ein gesundheitsförderndes Umfeld zu ermöglichen.

Forscher an der University of Oregon haben 155 Räume eines Gebäudes auf dem Campus untersucht. Darunter die Lehr- und Büroräume, die Toiletten und auch die Flure. Es wurde Staub abgesaugt und dieser wurde auf Bakterien untersucht.

Es wurden mehr als 30.000 Bakterienarten identifiziert. Ein Teil davon befand sich so gut wie in jedem Raum. Zu den Stämmen Proteobacteria und Firmicutes zählten die meisten davon. Vermehrt werden diese in Innenrumproben gefunden und kommen mit den Menschen oder auch Pflanzen in die Gebäude.

Die Bakteriengemeinschaften werden untereinander so beeinflusst, dass die Funktion und die Form der Räume identifiziert werden kann. In Fluren, Durchgangszimmern und stark frequentierten Räumen wurden ganz andere Bakterien gefunden als in weniger genutzten Räumen.

In Toiletten sind die Bakterien komplett anders als in allen anderen Räumen. Überraschenderweise wurden hier allerdings keine Bakterien gefunden, die am und im Menschen leben. In den Technikräumen wurden Bodenbakterien gefunden, diese kamen von draußen in die Räume.

In Büroräumen mit gleicher Nutzung, unterscheidet sich vor allem die Art der Belüftung von den Bakterien. Hat ein Raum eine Klimaanlage, dann wurden sehr viele Bakterien gefunden. Diese waren von der Gattung Deinococcus.

Diese Bakterienart hat eine hohe Toleranz gegen Hitze, Austrocknung und UV. Wahrscheinlich ist die trockene Luft der Klimaanlage und auch das UV-Licht Schuld an der Selektion der Bakterien. In Räumen mit offenen Fenstern wurden weniger Bakterien gefunden, dafür allerdings Keime.

Untersuchungen sind nötig um die verschiedene Bakteriengemeinschafen zu untersuchen. Nur so kann man sicher sagen, wie sich die Bakterien auf den Menschen auswirken werden.

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