Was ist die Refluxkrankheit?

 

 Unter Refluxkrankheit oder gastroösophageale Refluxkrankheit ist ein Rückfluss von saurem Inhalt des Magens. Dieser Rückfluss, der krankhaft gesteigert ist, gelangt in die Speiseröhre. Von dieser Krankheit ist in Deutschland etwa jeder fünfte Bewohner betroffen.

Jeder kennt es, wenn der Magensaft zurück in die Speiseröhre fließt. Bei der Refluxkrankheit kommt der saure Magensaft in größeren Mengen in die Speiseröhre zurück. Im Magen hat diese Säure die Aufgabe, beim Verdauungsprozess und Abtöten schädlicher Elemente zu helfen. Gegen diese Säure ist der Magen geschützt; jedoch nicht die Speiseröhre. Die Magensäure greift die Schleimhaut der Speiseröhre, die gegen den Magensaft nicht widerstandsfähig ist.

Formen der Refluxkrankheit

Mediziner unterscheiden grob zwischen der primären und sekundären Erkrankung sowie zwischen NERD und ERD. Gibt beim Reflux keine Schleimhautveränderungen, sprechen Ärzte von NERD (nicht-erosiven gastroösophagealen Refluxkrankheit. Davon sind die meisten Erkrankten betroffen. Eine erosive Refluxkrankheit oder ERD besteht dann, wenn sich anhand einer Gewebeprobe Veränderungen der Schleimhaut am Schließmuskel der Speiseröhre nachweisen lassen.

Unter einer sekundären Refluxkrankheit versteht man eine Erkrankung aufgrund körperlicher Veränderungen, die bekannt sind wie beispielsweise Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft erhöht sich der Druck im Bauchraum, was weiteren Erkrankungen, wie die im Verdauungstrakt, Veränderungen des Magens oder der Speiseröhre die Krankheit auslösen.

Die häufigste Form der Refluxkrankheit ist die primäre Erkrankung. Für das Auslösen der Krankheit werden keine Ursachen gefunden, die den Auslöser eindeutig identifizieren. Fakt ist eine Erschlaffung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre, der erschlafft, wenn die Person schluckt. Damit ist die Abdichtung zwischen Magen und Speiseröhre nicht ausreichend vorhanden.

Symptome

Das typische Symptom ist Sodbrennen sowie ein Druck im Bereich des Brustbeins. Oft verstärken sich die Anzeichen, wenn sich die Person hinlegt oder bückt. Beide Veränderungen der Körperhaltung fördern die Schwerkraft, die den Rückfluss vom Magen in die Speiseröhre möglich macht. Weitere Anzeichen sind Mundgeruch und vermehrtes Aufstoßen.

Sobald die Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt ist, finden sich Bakterien ein, die hier ihren idealen Lebensraum finden. Da bei einigen Betroffenen die Magensäure weiter hinaufkommt und die Atemwege erreicht, finden sich in der Lunge ebenfalls Bakterien, die eine Lungenentzündung auslösen können.

Ursachen

Welche Ursachen die Refluxkrankheit auslösen, ist nicht geklärt. Man geht allerdings davon aus, dass die Ernährung eine wichtige Rolle spielt, zumindest bei der primären Refluxkrankheit.

Behandlung

Die Refluxkrankheit ist behandelbar. Meist führen bereits eine Veränderung der Ernährung und weniger Alkohol und Nikotin zur Linderung. Auch Medikamente, wie Protonenpumpenhemmer unterstützen die Therapie. Daneben finden Medikamente, die einer erhöhten Produktion von Magensäure entgegenwirken, Anwendung.

 

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