Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 200.000 Menschen an Krebs; mehr als 500.000 Menschen erkrankten an einer der vielen Krebsarten. Was ist Krebs? Krebs ist der Überbegriff für eine Erkrankung, bei der sich Zellen bösartig entwickeln und Tumore entstehen lassen. Diese Entwicklung kann jedes Körperorgan betreffen. Am Bekanntesten sind Lungenkrebs, Magen-Darm-Krebs, Hautkrebs, Brustkrebs und Leukämie. Die Bezeichnung der Krankheit richtet sich nach dem Organ, das von Krebszellen befallen ist.
Wie entsteht Krebs?
Viele unterschiedliche Zelltypen sind im menschlichen Körper enthalten. Die Zellen teilen sich in der Regel zu dem Zeitpunkt, wenn die Teilung für den Körper notwendig ist. Kommt es zu einem Zeitpunkt zur Zellteilung, bei dem der Körper keine neuen Zellen benötigt, kommt ein Überschuss an Gewebe zustande, der Tumore bildet. Dieses überschüssige Gewebe muss nicht zwangsläufig bösartig sein; bei Krebs handelt es sich um eine bösartige Art.
Bei Krebs teilen sich die Krebszellen in unkontrollierter Weise, dringen in andere, gesunde Gewebe ein und zerstören diese. Auch ist es den Krebszellen möglich, sich aus dem entstandenen Tumor zu lösen und mit dem Blut in das Lymphsystem des Körpers vorzudringen. Durch die Reise der Krebszellen mit dem Blut bilden sich neue Krebszellen, auch Metastasen genannt.
Faktoren, die Krebs auslösen können
Rauchen, Alkoholismus sowie eine ungesunde Lebensweise gelten als auslösende Faktoren für Krebs. Bei fünf bis zehn Prozent der an Krebs Erkrankten ist die Krankheit genetisch bedingt.
Das Alter spielt für die Erkrankung ebenfalls eine Rolle. Im menschlichen Körper laufen viele Funktionen ab. Mit dem Älterwerden arbeitet das Reparatursystem des Körpers nicht mehr zuverlässig. Diese Faktoren machen sich bei den Neuerkrankungen bemerkbar. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei Frauen und Männern bei etwa 69 Jahren. Ausnahme sind Krebsarten, wie Hodenkrebs, bei denen das Durchschnittsalter bei 38 Jahren liegt.
Kinder als Krebspatienten
In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 1.800 Kinder im Alter bis 15 Jahren an Krebs. Für Eltern und Kinder bedeutet dies eine extreme Belastung. Bei etwa 50 Prozent der Erkrankten wurde Leukämie und Lymphomen diagnostiziert. Auch Hirntumore sowie Tumore im Nervensystem (Neuroblastom) treten häufig auf.
Therapie
Heute, dank der modernen Medizin sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, Krebs in seine Schranken zu weisen. Dies ist nicht mit vollständiger Heilung zu verwechseln; Krebs ist nicht heilbar. Man kann ihn aber mit Chemotherapie – und Strahlentherapie zum Stillstand bringen. Die Strahlentherapie ist eine lokale Therapie, der meist ein operativer Eingriff vorausgeht. Im Gegensatz dazu ist die Chemotherapie eine systemische Methode, welche die Krebszellen im ganzen Körper zerstört.