Hühnereier doch nicht so gesundheitsschädlich

 

egg-1510449_1920Eine gefühlte Ewigkeit warnten Ärzte davor Hühnereier zu essen, da diese den Cholesterinspiegel erhöhen würden. Nun stellte sich heraus, dass dem nicht so ist und das meiste Cholesterin vom Körper selber produziert wird.

Früher galt das Ei als kostengünstige Alternative zum teuren Fleisch. Doch dann sanken das Ansehen und sein Ruf. Das Ei nahm einen gewaltigen Image-Schaden. Es hieß es würde den Cholesterinspiegel erhöhen, habe zu viele Kalorien, wäre mit Dioxin belastet und zu guter Letzt war das Ei prinzipiell mit Salmonellen verseucht. Ärzte rieten daher auf den Genuss von Eiern zu verzichten oder dieses als seltene Delikatesse zu verspeisen.

Doch nun kam die erlösende Entwarnung: Eier beliefern den Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, hochwertigem Eiweiß, Lecithin und Jod. Lecithin beispielsweise stärkt die Nerven und verbessert die Gedächtnisleistungen.

Das meiste Cholesterin produziert der Körper selber

Ein Hühnerei enthält etwa 400 mg Cholesterin. Davon wird aber nur ungefähr die Hälfte vom Körper aufgenommen. Das meiste Cholesterin produziert der Körper selber, welches sich in den Blutgefäßen ablagert. Vom gesamten Cholesterin im Blut ist der eigene Körper für etwa zwei Drittel verantwortlich. Das restliche Drittel kommt aus der Nahrungsaufnahme und sicherlich nicht nur vom Ei. Vielmehr steigern Wurst, Butter und Fleisch den Wert durch gesättigte Fette.

Sicher sollte man den Verzehr von Eiern nun nicht auf die Spitze treiben. Aber Experten gehen davon aus, dass 2 Eier täglich keinen Schaden anrichten.

Begnadigung doch die Skandale bleiben

Auch wenn das Ei nun eine (kleine) Begnadigung erfuhr, so bleibt doch die Erinnerung an vergangene Skandale.

Zum einen wäre das die Salmonellen-Affäre für die die niederbayerische Firma Bayern-Ei die Verantwortung trägt. Damals erkrankten Dutzende Personen und ein Mann verlor sogar sein Leben.  Die ermittelnde Staatanwaltschaft wirft dem Unternehmen gewerbsmäßigen Betrug vor und geht von einem Millionen Schaden aus.

 Salmonellen

Bereits Jahre vor der Salmonellen-Affäre wurde in Eiern das krebserregende Dioxin entdeckt. Die Tiere nahmen das gefährliche Dioxin mit gepanschten Billig-Futter auf.

Schon kamen Stimmen auf, dass Bio-Konsumenten die besseren Eier-Esser seine. Aber auch die Bio-Hühner können vom Boden her Dioxin aufnehmen.

Forscher der Technischen Universität München sind der Frage nachgegangen, ob Hühner aus Bio-Haltung keimbelasteter sind als diejenigen aus einem „hygienischen“ Stall. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass in der Belastung kein Unterschied besteht. Allerdings sind die Bakterienstämme der Bio-Hühner weniger resistent gegen Antibiotika. Gegen den Verzehr von weichen oder hart gekochten Eiern spricht also nichts mehr. Lediglich kommt es hier auch maßgeblich auf die Menge an.

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