Was ist Fibromyalgie?

Was ist Fibromyalgie? (© SENTELLO - Fotolia.com)

Wer seinen Beruf am Schreibtisch ausübt, kennt die Schmerzen, die sich von den Schultern über Nacken und Kopf bis zur Stirn ziehen. Meist handelt es sich um Verspannungen der Schultermuskulatur, die aufgrund der Arbeiten am Computer auftreten. Muskelschmerzen können aber auch eine andere Ursache haben, vor allen Dingen, wenn sich der Schmerz im Gelenkbereich befindet. Dann könnte es Fibromyalgie sein, die für die Schmerzen ursächlich ist.

Fibromyalgie – Beschreibung

Was Fibromyalgie ist, ist bis heute nicht geklärt. Auch wenn die Schmerzen im Bereich der Muskeln und Gelenke spürbar sind, handelt es sich weder um Rheuma noch um eine Erkrankung der Gelenke oder Muskeln. Der Krankheitsverlauf, die Symptome zeigen sich bei jedem Menschen unterschiedlich. Personen, welche von Fibromyalgie betroffen sind, werden auch heute noch oft als „eingebildete Kranke“ angesehen. Die Krankheit ist für Mediziner schwer erkennbar, da der Schmerz nicht auf ein einen Bereich, sondern abwechselnd auf verschiedene Bereiche auftritt.

Viele Kranke

Fibromyalgie ist keine seltene Erkrankung. Es leiden allein in Deutschland drei Prozent an der Erkrankung, wobei die Dunkelziffer nicht berücksichtigt ist. Die Krankheit ist nicht altersbedingt, sondern kann in jedem Alter vorkommen. Meist tritt sie jedoch zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, wobei Frauen mit einem Anteil von 80 Prozent am Häufigsten betroffen sind.

Symptome

Klar erkennbar sind die Symptome der Fibromyalgie nicht. Sie überschneiden sich mit denen anderer Erkrankungen. Die Betroffenen leiden hauptsächlich unter Schmerzen und Müdigkeit, wobei sich Stärke und Vielfältigkeit der Symptome personenbedingt unterscheiden.
Der Schmerz ist das Symptom, das die Patienten schwer plagt. Ort und Charakter des Schmerzes ist unterschiedlich, doch sind sich Patienten einig, es ist ein Schmerz, der tief in den Muskeln sitzt. Betroffene leiden unter Taubheitsgefühl und Kribbeln sowie Klopfen, Brennen und können ihre Muskeln und Gelenke kaum bewegen. Der Schmerz bleibt nicht gleich, er verändert sich nach Stimmung, Psyche und Stress des Betroffenen.

Tender-Points

Patienten, die an dieser Krankheit leiden, reagieren auf Druck. Der Mediziner nennt hierzu 18 sogenannte Tender-Points. Reagieren Patienten auf mindestens elf dieser Punkte mit Schmerzen, kann dies ein Hinweis auf Fibromyalgie sein. Ein weiteres Symptom ist der Zustand von Erschöpfung und Müdigkeit. Schlafstörungen ergänzen die Problematik.

Behandlung

Es gibt aktuell keine medizinischen Maßnahmen, die Fibromyalgie beeinflussen können. Derzeit behandeln die Ärzte mit der multimodalen Schmerztherapie. Daneben gehört Bewegungstherapie zu den Behandlungen, auf welche Patienten ansprechen. Psychotherapie und Entspannungsverfahren sind neben anderen Therapien weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Krankheit. Meist ist es den Medizinern nicht möglich, die Krankheit erfolgreich zu behandeln. Ein Trost für Betroffene: Erfahrungsgemäß bessern sich Symptome für Patienten ab dem 60.Lebensjahr.

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