Bislang galt Parkinson als eine unheilbare Erkrankung, doch Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) konnten zwei Stoffe ausfindig machen, die den schleichenden Prozess der Krankheit aufhalten könnten. Zudem wäre es sogar denkbar, dass die beiden Stoffe eine vorbeugende Wirkung aufweisen. Es handelt sich dabei um Laktat und Glykolat – beides steckt in natürlicher Form in Joghurt und in unreifen Früchten.
Die Symptomatik einer Parkinson-Erkrankung
Parkinson wird auch als Morbus Parkinson, Schüttellähmung, Paralysis agitans oder idiopathisches Parkinson-Syndrom bezeichnet. Neben Alzheimer zählt Parkinson zu den Erkrankungen, die in den Lebensjahren von 50 bis 70 am häufigsten auftreten. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Als hauptursächlicher Auslöser ist der Mangel des Botenstoffes Dopamin bekannt. Zusammen mit anderen Botenstoffen sorgt er für die Bewegungssteuerung. Bedingt durch das Defizit von Dopamin kommt es bei den Betroffenen zu Bewegungsstörungen mit den typischen Symptomen, etwa Zittern oder einer völligen Bewegungsverarmung.
Die neu entdeckten Wirkstoffe
Die neurodegenerative Erkrankung sorgt für ein Absterben der Nervenzellen in der Gehirnregion. Hier setzen die beiden entdeckten Wirkstoffe an, denn in Versuchen mit menschlichem Zellgewebe und mit Fadenwürmern bewirkten die Stoffe eine funktionelle „Wiederherstellung“ der Nervenzellen. Dazu wurden Versuche mit kranken Zellen in einer Petrischale durchgeführt. Durch die Zugabe von D-Laktat und Glykolat wurden die Zellen wieder gesund, so lautete die Mitteilung des Max-Planck-Instituts.
Diese Mitteilung schlug wie eine Bombe ein. Im Max-Planck-Institut wimmelt es vor Kamerateams und Journalisten halten den Mitarbeitern des Instituts ihre Mikros unter die Nase. Anthony Hyman und Teymuras Kurzchalia hatten die Idee übrigens spontan bei einem Gespräch über DJ-1, ein Gen, das ebenfalls für Parkinson verantwortlich ist.