Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Nach Angaben der deutschen Krebsgesellschaft erkranken jedes Jahr rund 200.000 Deutsche neu. Die Deutsche Krebshilfe geht sogar von einer deutlich höheren Zahl aus und gibt die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen mit 234.000 aus. Darauf entfallen auf den gefürchteten „schwarzen“ Hautkrebs etwa rund 20.000 Neuerkrankungen.
Der Hautkrebs-Check hilft, die bösartigen Hautveränderungen früh zu entdecken. Aus diesem Grund haben die gesetzlich Krankenversicherten die Möglichkeit, alle zwei Jahre die Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt oder einem dafür qualifizierten Allgemeinarzt durchführen zu lassen. Einige Krankenkassen bezahlen die Untersuchungskosten sogar öfter als alle zwei Jahre. Selbst wer jünger als 35 Jahre ist, kann die Hautkrebs-Früherkennung durchführen lassen – zumindest bei manchen Krankenkassen.
Obwohl Hautkrebs gute Heilungschancen bietet – wenn er rechtzeitig erkannt wird – werde das Angebot der Vorsorgeuntersuchung zu wenig genutzt, erklärt Regina Feldmann, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Konkret nutze lediglich jeder dritte Bundesbürger über 35 Jahre diese wichtige Präventionsmaßnahme. Ärzte wollen nun verstärkt die Wartezimmer mit Plakaten und Flyern bestücken, um den Menschen die Wichtigkeit der Hautkrebs-Früherkennung klar zu machen.
Hautkrebs – Ursachen und Symptome
Der an Hautkrebs erkrankte Hollywood-Schauspieler Huhg Jackmann postete am Wochenende ein Bild von sich im Internet. Es zeigt ihn mit einem Pflaster auf der Nase und darunter der Spruch: „Bitte! Bitte! Benutzt Sonnencreme!“ Der Schauspieler möchte damit nicht nur seine Fans auf die Gefahren der Hauterkrankung hinweisen.
Hautkrebs entsteht durch UV-Strahlen. Die UV-Strahlung dringt tief in die Hautschichten ein und schädigt das Erbgut (DNS). In der Folge führt diese Schädigung zu Erbgut-Veränderungen in den Genen, die sich für die Entwicklung von Krebs verantwortlich zeigen.
Die Haut der weißen Bevölkerung hat nahezu keinen natürlichen Schutz gegen die UV-Strahlung. Die Schädigung des Erbgutes zeigt sich bereits nach kurzer Zeit durch einen Sonnenbrand. Große „Erbgut-Beschädigungen“ haben einen Zelltod der betroffenen Zellen zur Folge (Apoptose). Dies zeigt sich in einem Sonnenbrand mit Blasenbildung und dem bekannten „Schälen“ der Haut.
Um sich zu schützen, sollte jeder die Sonne in der Mittagszeit meiden und sich mit der Kleidung angemessen vor der Strahlung schützen. Obwohl der Schauspieler auf die Wichtigkeit von Sonnencreme hinweist, wird dieser Schutz oft überschätzt. Wer einen Schutzfaktor 30 – 50 benutzt, hat beispielsweise nur einen geringen Schutz gegen den hellen Hautkrebs und keinen nachgewiesenen Schutz gegen den schwarzen Hautkrebs.
Wie wird Hautkrebs behandelt?
Eine operative Entfernung ist bei fast allen Hautkrebserkrankungen die einzige Behandlung. Gelegentlich kommt die Lichtbehandlung, eine spezielle Creme-Behandlung oder eine Bestrahlung infrage. Auch die Chemotherapie oder Systemtherapien sind in einigen Fällen angezeigt.
Oft ließe sich eine folgenschwere Behandlung vermeiden, wenn nur die Früherkennung in Anspruch genommen worden wäre. Was macht es schon, sich einen halben Tag Zeit zu nehmen und sich in ein vielleicht überfülltes Wartezimmer zu setzen? Wenn dadurch eine Hautveränderung erkannt wird, die im Endeffekt das eigene Leben retten kann, ist das doch eine ganze Menge mehr wert, als sich etwas Zeit zu nehmen, oder?